Wenn jede Minute zählt...
Betroffene brechen zusammen und verlieren das Bewusstsein. Ein plötzlicher Herz-Kreislaufstillstand kann uns alle jederzeit betreffen und es gibt meist keinerlei Warnzeichen. Die Symptome treten schlagartig auf. Zudem ist der plötzliche Herztod die häufigste Todesursache in Deutschland. Hört das Herz plötzlich auf zu schlagen, zählt jede Sekunde. Je schneller geholfen wird, desto größer ist die Überlebenschance. Ohne Behandlung kann innerhalb weniger Minuten der Tod eintreten. Deshalb umgehend mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen und nach Möglichkeit einen Defibrillator (AED) einsetzen.
Vorgehen:
Wichtig hierbei ist umgehend einen Notruf (Tel. 112) abzusetzen.
Im Anschluss muss die Atmung kontrolliert werden, dafür muss der Kopf des Betroffenen überstreckt werden. Nun wird die Atmung kontrolliert: Der Helfer geht für 10 Sekunden mit dem Ohr über die Nase und den Mund des Betroffenen, um die Ausatmung zu spüren und schaut gleichzeitig auf den Bauch des Betroffenen, um die Atembewegungen zu sehen. Atmet der Betroffene, wird er in die stabile Seitenlage gelegt. Die Atmung muss in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Atmet der Betroffene nicht, wird mit einer Herz-Lungen-Wiederbelegung gestartet, welche mit 30 Herzdruckmassagen beginnt. Hierfür wird mit beiden Händen senkrecht in der Mitte der Brust der Brustkorb bei einer erwachsenen Person ca. 5-7 cm komprimiert. Die Frequenz sollte 100x pro Minute sein.
Anschließend werden zwei Beatmungen durchgeführt. Beatmet wird zügig durch den Mund oder die Nase, sodass im Anschluss wieder im Wechsel mit der Herzdruckmassage weitergemacht werden kann, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Als Hilfsmittel kann ein Defibrillator eingesetzt werden. Ein Defibrillator soll den natürlichen Herzrhythmus wiederherstellen, wenn jemand lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder gar Kammerflimmern hat. Nach dem Einschalten erklärt das Gerät alle weiteren notwendigen Schritte. Zuerst müssen die Elektroden auf den Brustkorb geklebt werden. Die richtige Stelle wird mittels Bildern angezeigt. Ein weiterer Vorteil des Defibrillators ist, dass er den Rhythmus der Herzdruckmassage mit einem Piepton vorgibt.
Wenn der Defibrillator eine Rhythmusanalyse durchführt, soll der Betroffene von den Helfern nicht berührt werden. Nach der Analyse entscheidet das Gerät, ob ein Schock empfohlen wird oder ob die Reanimation weitergeführt werden soll.
Wenn das Gerät einen Schock empfiehlt, muss dieser manuell über die Taste mit dem Blitz ausgeführt werden. Über Elektroden auf der Brust des Betroffenen gibt der Defibrillator Stromstöße ab. Wichtig hierbei ist, dass der Betroffene nicht berührt wird, wenn der Schock ausgelöst wird. Im Anschluss gibt der Defibrillator an, ob weiter Reanimiert werden muss.
Mittlerweile ist in vielen öffentlichen Gebäuden ein solcher Defibrillator zu finden. Wissen Sie auf Anhieb, wo Sie den nächsten Defibrillator finden würden? Achten Sie in Ihrem Alltag auf das folgende Defibrillator-Symbol, denn dies kann Menschenleben retten:
Wenn jede Minute zählt…
In der vergangenen Ausgabe haben Sie erfahren, wie wichtig es ist, möglichst schnell bei einem Herzstillstand eine Reanimation durchzuführen und einen Defibrillator einzusetzen.
Vielleicht haben Sie dem Rat gefolgt und haben in der vergangen Woche in ihrem Alltag vermehrt auf das Symbol eines Defibrillators geachtet.
Standorte der immer öffentlich zugänglichen Defibrillatoren in Möckmühl und Umgebung
Bittelbronn
- Feuerwehr/Dorfgemeinschaftshaus
Möckmühl
- Volksbank
Ruchsen
- Feuerwehr
Züttlingen
- Volksbank
Korb
- Landgasthof Krone
Widdern
- Volksbank
Hätten Sie alle Standorte gewusst?
Bitte beachten Sie, dass es noch weitere öffentliche Defibrillatoren gibt. Allerdings sind diese an Öffnungszeiten gebunden, sodass sie nicht 24 Stunden/7 Tage die Woche erreichbar sind.